Frauenpolitischer Offenbarungseid der Landesregierung - Den 8. März sollte die CDU aus ihrem Kalender streichen

  • Veröffentlicht am: 4. März 2004 - 23:33

"Dies ist ein katastrophales Signal der schwarz-gelben Landesregierung kurz vor dem Weltfrauentag am 8. März", meint die Vorstandssprecherin der Grünen im Kreisverband Hannover-Land und Mitglied im Gleichstellungsausschuss der Region Hannover Angelika Schwarzer-Riemer (48).

"Die Vereinbarung, die Zahl der hauptamtlich bestellten Frauenbeauftragten um 60% zu dezimieren, ist ein frauenpolitischer Offenbarungseid."

Die Verwirklichung der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen hat in Deutschland Verfassungsrang, argumentiert Schwarzer-Riemer.

Auch nach über 50 Jahren Grundgesetzauftrag klafft eine tiefe Gerechtigkeitslücke zwischen den Geschlechtern. Noch immer erhalten viele Frauen für gleichwertige Arbeit einen deutlich geringeren Lohn als Männer, sind Frauen in wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Spitzenpositionen weit unterrepräsentiert. Auch sind Frauen von sexualisierter Gewalt bedroht und betroffen und noch immer gilt Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Frauenproblem.

Durch die Einbindung der hauptamtlich bestellten Frauenbeauftragten in das politisch administrative System, die Ausstattung ihrer Funktion mit Rechten, Kompetenzen, Mitwirkungs- und Einflussmöglichkeiten fördern gerade sie die Gleichstellung in den Kommunen.

"Die Frauenbeauftragten sind die wichtigste Institution zur Frauenförderung auf kommunaler Ebene und unverzichtbar" so auch ihr auch Vorstandskollege Konstantin Knorr (22), Ratsherr in Hemmingen.