GRÜNE stimmen der Medizinstrategie 2020 mit Änderungen zu

  • Veröffentlicht am: 14. Dezember 2014 - 15:43

Auf der Sonder-Mitgliederversammlung der Regionsgrünen am Freitag, den 12.12.2014, stimmten die Mitglieder nach ausführlicher Diskussion der „Medizinstrategie 2020“ mit den zuvor mit der SPD geeinigten Änderungen zu.

Frauke Patzke, Vorsitzende von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Regionsverband Hannover: „Die Grüne Regionspartei und Regionsfraktion hat die Medizinstrategie des KRH entsprechend ihrer Bedeutung und Folgen für die Menschen in der Region intensiv beraten. Unsere wichtigsten Ziele sind und bleiben, eine weiterhin gute und zeitgemäße medizinische Versorgung in den Kliniken der Region Hannover anzubieten und dass das KRH in öffentlicher Trägerschaft verbleibt. Wir sind daher zu dem Ergebnis gekommen, das Konzept der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates für die zukünftige medizinische Ausrichtung des KRH mitzutragen, auch wenn es teilweise zu schmerzhaften Einschnitten kommen wird. “

Zusammen mit der SPD wird die Grüne Regionsfraktion jedoch beantragen, dass Medizinkonzept dahingehend zu ändern, dass die Weiterentwicklung der Standorte Großburgwedel und Lehrte für den Fall geprüft werden, dass der geplante Krankenhausneubau im Osten der Region nicht umgesetzt werden kann. Des Weiteren muss die Klinikleitung vor einer Zusammenführung der stationären Versorgungsangebote von Springe und Gehrden am Standort Gehrden ein Konzept vorlegen und umsetzen, das in Springe eine 24 Std.-Notfallversorgung sicherstellt. Die Weiternutzung des Klinikgebäudes in Springe - etwa für langzeitbeatmete Patienten oder geriatrische Rehabilitation - soll in einem von der Region begleiteten Dialogprozess mit allen Beteiligten vor Ort geführt werden. Die Hebammenschule wird zudem unter Beteiligung des KRH weiter geführt

Die Schließung der Geburtshilfe und der Gynäkologie am Klinikum Nordstadt tragen die Regionsgrünen trotz erheblicher Bedenken mit.

Stefan Körner, Vorsitzender von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Regionsverband Hannover, führt hierzu aus: „. Der Erhalt der Geburtshilfe und der Gynäkologie im Nordstadt-Krankenhaus ist insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen politisch nicht zu verantworten. Selbst bei Tätigung erheblicher – bisher nicht eingeplanter und zudem auch nicht verfügbarer – Investitionen wäre ein wirtschaftlicher Betrieb der Geburtshilfe am Standort Nordstadt nach der Aussage der Geschäftsführung des KRH nicht möglich. Der Weiterbetrieb würde die Gesamtkonsolidierung des KRH und die medizinische Neuausrichtung zudem wesentlich erschweren.“

Für Frauke Patzke und Stefan Körner steht jedoch fest, dass die Grüne Regionsfraktion und der Grüne Regionspartei die zukünftige Neuausrichtung des KRH weiterhin kritisch und konstruktiv begleiten werden: „Die Geschäftsführung der KRH wird jetzt dringend das ihr jetzt entgegengebrachte Vertrauen bestätigen und beweisen müssen, dass das Konzept die versprochenen Ergebnisse bringt und das KRH in absehbarer Zeit schwarze Zahlen schreibt. Dies werden wir insbesondere anhand des ebenfalls mit der SPD vereinbarten jährlichen Berichts, welchen das KRH über die Umsetzung der Medizinstrategie der Regionsversammlung zu erstatten hat, überprüfen.“