15. Juni 2023
Die Interessenvertretung VereinteKultur rief für den 14. Juni zur Protestaktion auf dem Trammplatz auf und forderte in Bezug auf das aktuelle Haushaltssicherungskonzeptegemeinsam mit weiteren Initiativen, Vereinen und Einrichtungen: „Investieren statt kaputtsparen!“
Unsere Sprecher für Finanzen und Kultur, Norbert Gast und Liam Harrold, sowie Uta Engelhardt, Michael Rinker, Iyabo Kaczmarek und Monika Neveling tauschten sich bei der Aktion mit den Beteiligten intensiv über die Maßnahmen und Positionen aus.
Norbert Gast stellt fest: „Das Haushaltssicherungskonzepte (HSK ist notwendig, um handlungsfähig zu bleiben und bietet eine Chance zur Modernisierung. Kostspielige Doppelstrukturen sollten abgebaut und eingefahrene Konzepte transformiert werden. Ein positives Beispiel für Letzteres biete das KoKi im Künstlerhaus mit seinem Neustart. Zudem muss die Einnahmesituation der Landeshauptstadt Hannover verbessert werden, wie kürzlich durch die Bettensteuer.
Auch wenn die Kürzungen im Zuwendungsbereich, gegen die protestiert wird, nur einen kleinen Teil im Gesamtpaket ausmachen, so treffen sie doch besonders hart. Wir haben uns deshalb bereits im Rahmen der Haushalts- und HSK- Beratungen für eine Reduzierung der Kürzungen bei den Zuwendungen eingesetzt.“
„Finanzielle Einschnitte sind hier schwer zu verkraften, bereits jetzt wird mit wenigen Mitteln viel ermöglicht. Durch das große Engagement der Freien Träger*innen entfaltet ein investierter Euro einen deutliche höheren Wert für die Stadtgesellschaft als er finanziell zu Buche schlägt. Die geförderten Anbieter*innen in den Bereichen Bildung, Soziales, Internationales, Jugendhilfe, Gleichstellung, Kultur, Sport und Umwelt sorgen für Lebensqualität und den sozialen Zusammenhalt in Hannover.
Corona- und Energiekrise haben diese Einrichtungen aber bereits geschwächt, weitere Kürzungen können zu Schließungen führen. Wird hier ein Kahlschlag verursacht, rückt nicht einfach etwas Gleichwertiges nach, lange gewachsene Strukturen und hochwertige Angebote gehen dauerhaft verloren. Daher setzen wir uns konsequent dafür ein, dass Einschnitte im Zuwendungsbereich nachrangig in Betracht gezogen werden“, betont Liam Harrold.