Statement des Kulturpolitischen Sprechers Liam Harrold zur Situation des Kulturzentrums Pavillon:
Der Pavillon wartet seit mehr als zehn Jahren darauf, das Obergeschoss wieder nutzen zu können. Die Verantwortlichen haben bereits mehrfach Nutzungskonzepte vorgelegt, die auch Einnahmen durch Vermietungen vorsehen. In den vergangenen Jahren haben wir Grüne mehrfach versucht, die Öffnung des OG auf den Weg zu bringen – und eigentlich ist alles schon lange bereit. Doch nun beantragt die SPD in Reaktion auf unsere Forderung eine nochmalige Prüfung.
Es ist klar: Wir haben genug geprüft, jetzt müssen wir in die Umsetzung kommen und den Leerstand beseitigen. Wir fordern die Kultur- und Bauverwaltung auf, konkrete Schritte einzuleiten und diese mit der BI Raschplatz e.V./ Pavillon sowie weiteren potentiellen Mieter*innen abzustimmen.
Zuletzt hat sich das Pavillon-Team in einem offenen Brief an den Rat der Landeshauptstadt Hannover gewendet und eingefordert, eingebunden zu werden sowie das OG nach über zehn Jahren endlich wieder nutzbar zu machen. Dabei kritisieren sie zu recht, dass einige Fraktionen nicht den direkten Kontakt gesucht haben und mehr noch, Gesprächsangebote nicht genutzt worden sind.
Der Pavillon führt jährlich rund 1.000 Veranstaltungen mit mehr als 170.000 Besucher*innen durch und muss dennoch aufgrund der räumlichen Situation über die Hälfte aller Anfragen wegen fehlender räumlicher Kapazitäten absagen. Das bedeutet, die Stadt Hannover verliert jährlich weitere rund 1.000 kulturelle Veranstaltungen und Angebote!
Für mich ist klar, dass die hannoversche Kultur- und Kreativszene endlich wieder diese Fläche braucht, zumal Räume für Kultur allgemein immer teurer und immer weniger werden und immer schwieriger zu erhalten sind. Unser Appell an die SPD: Nicht immer weiter „prüfen“, sondern endlich für den Pavillon handeln!
Foto: Bernd Schwabe, Hannover