Am heutigen 17. Oktober ist der internationale Tag für die Beseitigung der Armut. Dazu Michael Rinker, sozialpolitischer Sprecher:
„Armut ist kein Randphänomen, sondern betrifft große Teile der Bevölkerung. Das gilt auch für Hannover, wo die Armutsgefährdungsquote zuletzt bei 21 Prozent lag. [Quelle: Armutsmonitoring der Stadt Hannover 2023].
Das heißt, mehr als jede fünfte Person hat ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 60 Prozent des regionalen Durchschnitts, in Hannover sind das mehr als 116.000 Menschen. Fast 84.000 Mitbürger*innen beziehen Transferleistungen.
All diese Menschen brauchen nicht unser Mitleid, sie brauchen unsere Solidarität! Denn Armut ist kein selbstverschuldetes Schicksal, sondern das Ergebnis struktureller Fehlentwicklungen in unserem Land. In Hannover versuchen wir, betroffene Menschen zu unterstützen.
So fordert unser Antrag, der im April einstimmig im Rat beschlossen wurde, einen Aktionsplan gegen Armut für Hannover. Eine neu einzurichtende Stelle soll bestehende Unterstützungsleistungen besser vermitteln und gemeinsam mit den relevanten Akteur*innen in der Stadt neue, zielführende Maßnahmen entwickeln.
Denn nicht nur heute, sondern an jedem Tag im Jahr haben wir die Aufgabe, uns gegen zunehmende Armut zu stemmen.“
17. Oktober 2024