Schließung des kargah-Stadtteilbüros – Ein herber Verlust 

Die Kürzungen im Rat von SPD, FDP und CDU im Zuge der Haushaltsverhandlungen zeigen nun erste drastische Auswirkungen: Der Verein kargah e.V. muss sein Stadtteilbüro schließen. Dies bedeutet nicht nur den Verlust von Büro- und Veranstaltungsräumen, sondern auch den Wegfall wichtiger sozialer und kultureller Angebote für die Menschen im Stadtteil.

Ein Zentrum für Vielfalt und Integration

Seit über 30 Jahren setzt sich kargah e.V. in Hannover für die Unterstützung von Migrant*innen, Geflüchteten und sozial benachteiligten Menschen ein. Der Verein bietet Beratungs-, Bildungs- und Kulturangebote an und ist eine feste Anlaufstelle für viele Menschen, die in Deutschland neu Fuß fassen oder sich aktiv in die Gesellschaft einbringen wollen.

Zu den Kernangeboten von kargah e.V. gehörten:

  • Sozial- und Migrationsberatung: Unterstützung bei Anträgen, Aufenthaltsrecht, Arbeitsmarktintegration und sozialen Fragen
  • Bildungsangebote: Sprachkurse, politische Bildung und Empowerment-Workshops
  • Frauen- und Familienarbeit*:* Beratung und Gruppenangebote für Frauen, Schutz vor Diskriminierung und Gewalt
  • Kulturelle Teilhabe: Kunst- und Kulturprojekte, Ausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen
  • Nachbarschaftsarbeit: Offene Begegnungsräume für interkulturellen Austausch und Vernetzung

Erste sichtbare Folgen der Kürzungen

Mit der Schließung des Stadtteilbüros verliert kargah essenzielle Räume für diese Arbeit:

  •  Nachbarschaftsräume – Orte der Begegnung und des Austauschs für die Nachbarschaft
  • Familien- und Kinderraum – Angebote für Eltern und Kinder, die dringend auf solche Räume angewiesen sind
  •  Ausstellungs- und Seminarraum – wichtige Kultur- und Bildungsmöglichkeiten fallen weg
  •  Büros des Kulturteams – ohne diese Arbeitsplätze wird die Umsetzung vieler Projekte erschwert

„Was bleibt“ – Eine letzte Ausstellung als Zeichen des Widerstands

Zum Abschied lud der Verein am Freitag, den 21. Februar zur Ausstellung „Was bleibt“ in den Kulturkiosk an der Stärkestraße ein. Dort wurde nicht nur auf die Arbeit von kargah zurückgeblickt, sondern auch über die gesellschaftlichen Folgen der Kürzungen diskutiert.

Wir stehen solidarisch an der Seite von kargah e.V. und werden weiter für den Erhalt und die Förderung sozialer und kultureller Räume kämpfen. Diese Kürzungen sind nicht nur ein Angriff auf einen einzelnen Verein, sondern auf gelebte Solidarität, Integration und kulturelle Vielfalt in Hannover.

Grüne zu Besuch bei kargah
Grüne zu Besuch bei kargah