1. Mai – Tag der Arbeit

Am 1. Mai, dem internationalen Tag der Arbeit, waren wir Grüne Hannover gemeinsam mit vielen engagierten Menschen, Gewerkschaften, Initiativen und Kolleg*innen auf Hannovers Straßen. Wir haben demonstriert – für gute Arbeitstarke Arbeitnehmerrechte und eine lebendige Demokratie, die niemanden zurücklässt.

Demonstration zum 1. Mai mit Banner: Menschenrechte statt rechte Menschen
Foto: Andre Germar

Der 1. Mai ist nicht nur ein Feiertag. Er ist ein Tag der Solidarität. Ein Tag, an dem wir deutlich machen: Es reicht nicht, Arbeit nur als wirtschaftlichen Faktor zu betrachten. Arbeit bedeutet Teilhabe, soziale Sicherheit und Würde. Deshalb braucht es klare Regeln, verlässliche Schutzrechte – und eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Arbeit schützen statt ausweiten – klare Kante gegen arbeitsfeindliche Pläne

Die aktuellen Überlegungen der Bundesregierung, die tägliche Höchstarbeitszeit zu lockern, sind ein Angriff auf hart erkämpfte Rechte. Wir sagen Nein zu einer Ausweitung der Arbeitszeit!
Denn: Arbeitszeit ist Lebenszeit. Sie muss begrenzbar, planbar und mitbestimmbar bleiben – im Interesse der Beschäftigten und ihrer Familien. Flexible Arbeitsmodelle dürfen kein Einfallstor für Selbstausbeutung und gesundheitliche Belastungen sein.

1. Mai Demo mit Franziska Brantner und Julia Willie Hamburg
Foto: Andre Germar

Unsere Forderungen – heute dringender denn je:

  • 15 € Mindestlohn – jetzt!
    Niemand, der Vollzeit arbeitet, darf in Armut leben müssen. Der Mindestlohn muss steigen – nicht irgendwann, sondern sofort.
  • Tarifbindung stärken – Schluss mit Lohndumping!
    Tarifverträge sorgen für faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und soziale Sicherheit. Wir wollen, dass mehr Betriebe wieder tarifgebunden arbeiten.
  • Starke Rente & faire Löhne für alle
    Wer jahrzehntelang arbeitet, muss im Alter gut leben können. Gute Arbeit heute bedeutet sichere Rente morgen.
  • Klimaschutz mit sicheren Jobs verbinden
    Die sozial-ökologische Transformation kann nur gelingen, wenn sie auch Perspektiven für Beschäftigte schafft. Klimaschutz braucht industrielle Innovation, Qualifizierung und Mitbestimmung.
  • Digitales Zugangsrecht für Gewerkschaften
    Gewerkschaften müssen auch im digitalen Raum präsent sein können. Ihre Arbeit darf nicht an Werkstoren scheitern.
  • Streikrecht verteidigen – Grundrechte schützen
    Das Streikrecht ist ein Eckpfeiler der Demokratie. Wer es einschränken will, stellt sich gegen Grundrechte und soziale Gerechtigkeit.
  • Gewerkschaftsbeiträge steuerlich absetzbar machen
    Gewerkschaftliches Engagement stärkt den sozialen Zusammenhalt. Wer sich solidarisch zeigt, soll steuerlich entlastet werden.
  • Mitbestimmung ausbauen
    Demokratie endet nicht an der Bürotür. Wir setzen uns für mehr betriebliche Mitbestimmung ein – auch in neuen Arbeitsformen und Plattformökonomien.
Grünes Glücksrad beim Straßenfest zum 1. Mai
Foto: Andre Germar

Unser Fazit: Starke Rechte für starke Beschäftigte

Die Herausforderungen sind groß: Digitalisierung, Klimakrise, Inflation und soziale Spaltung fordern klare Antworten. Doch die Richtung ist für uns klar: Mehr Gerechtigkeit. Mehr Mitbestimmung. Mehr Solidarität.

Gute Arbeit braucht starke Rechte. Gute Demokratie braucht Haltung – überall.
Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen – auf der Straße, im Betrieb und im Parlament.

1. Mai Demo mit Banner: Menschenrechte statt rechte Menschen
1. Mai Demo mit Banner: Menschenrechte statt rechte Menschen