Liam Harrold, Kulturpolitischer Sprecher:
Dass ausgerechnet der Elchkeller geschlossen werden soll, ist ein Tiefschlag für alle, die sich für selbstverwaltete, demokratische Räume an der Hochschule einsetzen. Der Elchkeller ist kein Problemfall, sondern gelebte studentische Mitbestimmung, kulturelle Vielfalt und queere Sichtbarkeit. Deshalb ist seine Existenz so wichtig.
🟢 Als Grüne Ratsfraktion stehen wir klar an der Seite der Studierenden. Der Elchkeller ist kein Partyraum, er ist ein Raum politischer Bildung, solidarischer Organisation und kulturellen Austauschs. Er ist ein Freiraum, der in einer lebendigen Universitätsstadt nicht fehlen darf.
Die pauschalen Vorwürfe, mit denen seine Schließung begründet wird – Graffiti, Aufkleber, Vandalismus im Umfeld – sind weder belegt noch in direktem Zusammenhang mit dem Elchkeller nachgewiesen. Wer daraus die Legitimation für eine Schließung konstruiert, handelt symbolisch und nicht sachlich.
🏳️🌈🏳️⚧️ Besonders bitter: Die Schließung soll mitten im Pride Month erfolgen und träfe damit einen der wenigen queerfreundlichen, sichtbaren Räume auf dem Campus. Dieses Timing ist nicht nur unsensibel, es ist politisch verheerend. Wer queere Räume schwächt, sendet ein fatales Signal gegen Sichtbarkeit und Vielfalt.
🟢 Wir fordern die Universität auf, Verantwortung zu übernehmen – nicht für ein paar Sticker, sondern für ein demokratisches Miteinander. Der Elchkeller muss bleiben. Und es braucht endlich ein klares Bekenntnis: zu studentischer Selbstverwaltung, zu kultureller Vielfalt und zu einer Hochschule, die nicht nur lehrt, sondern auch bildet.
1. Juli 2025