„Petra Kelly? – Eine wichtige und inspirierende Persönlichkeit.“ – „Noch nie gehört.“ – „Ist das nicht die mit dem Selbstmord?“ Mit ganz unterschiedlichen Erwartungen sind wir gemeinsam ins Kino gegangen, um uns auf die Spuren eines unserer Gründungsmitglieder zu begeben. Als Mitbegründerin der GRÜNEN prägte Petra Kelly die deutsche Politik der 80er Jahre entscheidend mit. Doch wer war der Mensch, der so unermüdlich für Frieden, gegen Atomkrieg, für Menschenrechte, für Frauen und für eine lebenswerte Welt kämpfte?
Stadtverband lädt treue Mitglieder ein
Der Regionsverband brachte seine Neumitglieder mit, während wir als Stadtverband Mitglieder einluden, die Petra Kelly teilweise noch persönlich kannten und bereits seit über 40 Jahren der Partei angehören. Jung und Alt verfolgten gemeinsam die Geschichte einer sensiblen und unbeirrbaren jungen Frau, die sich von niemandem aufhalten ließ, bis sie durch einen tragischen Mord ums Leben kam.
In der anschließenden Diskussion mit Produzentin Doris Metz und unserer GRÜNEN Landesvorsitzenden Greta Garlichs fragten wir uns alle: Wie würde Petra Kelly auf die aktuelle politische Lage blicken? Wie würde sie sich als Pazifistin zum Ukraine-Krieg positionieren? Würde sie Seite an Seite mit der Letzten Generation auf der Straße protestieren? Was würde sie zu den GRÜNEN in der Bundesregierung statt in der Opposition sagen?
Es wurde deutlich, dass wir heute politische und gesellschaftliche Probleme erleben, die schon in den 80er und 90er Jahren präsent waren. Petras klare und feminine Stimme klingt aktueller denn je. Hass und Frauenfeindlichkeit, besonders gegenüber jungen Frauen, die etwas bewegen wollen, stehen weiterhin im Mittelpunkt der Problemlage. Greta betonte, wie wichtig eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Positionen ist. Petra Kelly verkörperte diese kritische Stimme mit großem Aktivismus in der eigenen Partei – eine Haltung, die für Weiterentwicklung unerlässlich ist.
Die Welt brennt! – Auch heute noch
Kelly vermittelte auch uns im Kinosaal eine dringende Botschaft, die viele oft verdrängen, weil sie unbequem ist: Uns läuft die Zeit davon, während wir nur reden und nichts geschieht. Ihre Warnung wird immer lauter: Die Welt steht in Flammen, doch wir behaupten, wir seien erschöpft – das ist keine Option.
Am Ende waren sowohl Jung als auch Alt begeistert von dem Film, der mehr als nur eine Dokumentation über Petra Kellys politischen Kampf und ihr tragisches Ende ist.