Regionsvorstand tagte in Eilvese

  • Veröffentlicht am: 30. Mai 2011 - 11:13

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Der Grüne Regionsvorstand in Eilvese.

"Das sind Vorbilder für Klimaschutz und Regionale Wertschöpfung" - Regionsvorstand der Grünen besucht "Biermanns Hof" und Energie-Projekte, Treffen mit Bürgermeisterkandidat Uwe Sternbeck.

Beeindruckt zeigten sich die Regions-Grünen bei ihrer Sitzung in Eilvese. Auf Einladung der Neustädter Grünen tagte der Regionvorstand im Café Luise zu einer Vorstandssitzung. Dazu gehörte auch ein kleiner Rundgang mit Bürgermeisterkandidat Uwe Sternbeck und Markus Biermann.

Biermann berichtete über die Umnutzung seines Familienhofes in 1995 mit dem "Café Luise" und den anderen Läden. Vor einem dreiviertel Jahr kamen eine Fengshui-Wohnplanung, eine Heilpraktikerin/Osteopatin und ein SB-Hofladen für handgemachte Textilien hinzu. Das Café zieht Gäste ist bis nach Nienburg, Celle und Minden an, die auch in den anderen Läden auf Biermanns Hof einkaufen. "Der Hof strahlt ins Dorf aus", berichtet Biermann: Eine Tischlerei baut Räume zu Ferienwohnungen aus, eine andere richtet in einem früheren Stall einen Ausstellungsraum für ihre Designermöbel aus.

Das Hofprojekt wird in einem Nachbarhof erweitert. Dort ist auch ein Lager für Photovoltaikbauteile von Biermanns Firma EWwatt, die seit 2008 weitere Jobs in Eilvese geschaffen hat. 29 Mitarbeiter arbeiten im modernisierten Haus des früheren Dorfladens an der Hauptstraße.

Besonders spannend findet der Lehrter Bürgermeisterkandidat Ronald Schütz die 2008 gegründeten Naturenergie-Genossenschaft Region Hannover, in der Biermann mitarbeitet. Derzeit 151 Mitglieder halten 195 Anteile á 2.000 € und betreiben 278 kWp in 12 Anlagen in der Region. Neue Projekte der noch jungen Genossenschaft sind die Euroregio Wulfelade Eilvese, die Holzschnitzel-Heizanlage zur Nahwärmeerzeugung betreiben werden.

"Wir wollen der grüne Partner der Stadtwerke Neustadt werden", sagt Biermann, um den Genossen auch den eigenen Strom liefern zu können. Er und Bürgermeisterkandidat Uwe Sternbeck wünschen sich mehr Offenheit bei den Stadtwerken gegenüber diesen Projekten. "Damit können wir weiter zu Klimaschutz und regionaler Entwicklung beitragen", meint Sternbeck. Er bedauert, dass die CDU-Gruppe im Rat im Aufsichtsrat der Stadtwerke neue Chancen blockieren. Die Stadtwerke Hannover seien da schon weiter, bestätigten die Grünen Regionalpolitiker.

"Ich bin schwer beeindruckt", sagte die Regionsvorsitzende Brigitte Deyda am Ende des Rundganges in Eilvese. Die Grünen haben sich die "Klimaneutrale Region Hannover" zum Ziel gesetzt. Biermanns Projekte in Eilvese sind "vorbildlich für die Entwicklung dezentraler Energie, die Wertschöpfung in der Region und Beteiligung der Bürger, die zugleich davon profitieren können."

Neustadt sei rechnerisch klimaneutral, führte Uwe Sternbeck aus, und bedauerte, "ein Problem bleibt der Verkehr." Neustadt müsse die neuen attraktiven Entwicklungen im Energiesektor nutzen. Seit der Atomkatastrophe von Fukushima denken viele Kommunen und Unternehmen über neue Wege nach. Neustadt ist als vierfacher regionaler "Solarmeister" und mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz Vorreiter und soll das auch bleiben.