Statement von Iyabo Kaczmarek, Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik zu den geplanten Kürzungen im Haushalt durch das konservative Ratsbündnis aus CDU, FDP und SPD:
Hannovers Hilfesysteme für Kinder und Jugendliche stehen auf der Kippe. Einrichtungen wie
👉🏽 das Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche „Löwenzahn“
👉🏽 das Mädchenhaus KOMM Hannover = Schutz und Unterstützung für Mädchen
👉🏽 Jugendberatung Hinterhaus = Schwangerschafts- und Konfliktberatung
👉🏽 Männerbüro Hannover e.V. = u.a. Arbeit mit sexualisiert grenzverletzenden männlichen Jugendlichen
👉🏽 Waage Hannover e.V. = Vermittlung in eskalierenden Familienkonflikten
und viele weitere leisten unersetzliche Arbeit.
Alle diese Stellen haben einen akuten Mehrbedarf angemeldet – aus dringendem Grund. Personal-, Betriebs und Mietkosten sind deutlich gestiegen. Gleichzeitig wachsen die Herausforderungen: Post-Corona-Belastungen, Armut, zunehmender Druck in Familien, mehr Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Mobbing, massive Zukunftsängste. Die Beratungsstellen arbeiten seit Jahren an der Grenze ihrer Kapazitäten, während die Nachfrage kontinuierlich steigt. Daher haben wir über 750.000 Euro eingeplant, damit die Einrichtungen ihre wichtige Arbeit fortführen können.
Doch genau diese unverzichtbaren Angebote sollen nach dem Willen von SPD, CDU und FDP nicht dem Bedarf entsprechend gefördert werden. Die absehbaren Konsequenzen sind fatal: Ohne ausreichende finanzielle Unterstützung werden wir diese wichtigen Einrichtungen und ihre Angebote verlieren. Das ist in unserer solidarischen Stadtgesellschaft nicht hinnehmbar!
Wir appellieren an das Bündnis aus CDU, SPD und FDP: Die Hilfesysteme müssen für Hannovers Kinder und Jugendliche erhalten bleiben. Dazu müssen sie finanziell abgesichert sein. Alles andere ist eine gefährliche Vernachlässigung der Zukunft unserer solidarischen Gemeinschaft. Wir rufen daher die Kolleg*innen auf, unsere Änderungsanträge mitzutragen und die Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche zu erhalten.
6. Dezember 2024