In Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes

Bei Zwangsarbeit, in Ghettos und in den Konzentrationslagern versuchten die Faschisten, ihren Opfern die grundlegendste Eigenschaft zu nehmen: Das Menschsein. 

Ihnen wurde unermessliches Leid zugefügt.

Sie wurden ermordet.

Und gleich zu Beginn; bei Ankunft in den Konzentrationslagern – da wurde ihnen ihr Name genommen und mit einer Nummer ersetzt.

Menschen sind keine Zahlen.

Auch deshalb erinnert der Künstler Gunter Demnig seit 1996 mit den Stolpersteinen an die Menschlichkeit der Opfer. An ihrem letzten freiwilligen Wohnort verlegt er die Mahnmale; versehen mit Namen und biografischen Daten der Opfer.

Seit knapp 30 Jahren werden also die Stolpersteine aus Messing in die Straßen Deutschlands eingelassen. Aber genauso wie die Zeit die Erinnerung verwäscht, zeigt sie sich auch an den Steinen.

Gegen das Vergessen – gegen das Verwaschen der Erinnerung – dafür setzt sich unsere Stadtteilgruppe ein. Gemeinsam sind wir am 16.Mai mit Politur, Putzlappen, und Blumen  durch die Südstadt gezogen und hielten an unzähligen Stolpersteinen, um sie zu säubern und ihnen zumindest ein wenig ihres Glanzes wiederzugeben. Soweit uns dies möglich war, recherchierten und verlasen wir dabei die Biographien derjenigen Personen, an die erinnert wurde.

Denn Sie waren Menschen – so wie wir.

Denn Sie kamen aus der Südstadt – so wie wir.

Nie wieder Faschismus.

Stolpersteine putzen
Stolpersteine in der Südstadt
Stolpersteine in der Südstadt