Bemerode ist nicht Linden

Die Planung der Schul- und Bauverwaltung ist nicht tragfähig. Sie geht am Bedarf der Kinder und Eltern in Linden und Bemerode vorbei, verschärft Bildungsungerechtigkeiten und riskiert ohne Not, gewachsene Schulgemeinschaften zu zerstören. Zwar verweist die Verwaltung auf Schulplatzmangel, aber es gibt nachweislich ausreichend freie Kapazitäten. Beschlossene Maßnahmen wie die Sanierung der IGS Linden und der Neubau in Bemerode wurden dagegen über Jahre verschleppt.

Mit der jetzigen Standortlogik wird eine Schulgemeinschaft künstlich auseinandergerissen, ohne Rücksicht auf pädagogische Kontinuität oder die Bindung an den Stadtteil. Die IGS Linden, seit Jahrzehnten ein Anker für Inklusion und chancengerechte Bildung, wird mit einer Sanierungsperspektive ab 2030 faktisch aufs Abstellgleis geschoben.

Wir fordern eine klare Kurskorrektur: eine beschleunigte Interimslösung für Bemerode, eine garantierte Sanierung für Linden und ein Ende der künstlichen Standortkonkurrenz. Hannover braucht die IGS Linden – und die IGS Linden braucht Hannover. Als älteste integrative Bildungsidee der Stadt ist sie unverzichtbar.

Wir werden uns gemeinsam mit Stadtplanern und den engagierten Eltern beider Stadtteile weiter für eine realitätsnahe und gerechte Lösung einsetzen – auch wenn die selbst ernannte Ratsmehrheit diesem unterkomplexen, technokratischen und nicht am Kind orientierten Verwaltungshandeln zustimmt.

Statement von Claudia Bax, Schulpolitische Sprecherin

28. August 2025