Grüne sorgen für mehr Verkehrssicherheit in Döhren-Wülfel

Unsere Anträge und Anfragen in den vergangenen beiden Sitzungen des Bezirksrates befassten sich überwiegend mit Verkehrsthemen. Unser Anliegen ist es, die Sicherheit im Stadtbezirk Döhren-Wülfel zu erhöhen – vor allem für Kinder und ältere Menschen. Außerdem wollen wir dazu beitragen, dass die Infrastruktur für zu Fuß Gehende und Radfahrer*innen verbessert wird.

Schulstraße Beuthener Straße: Schon seit Jahren bestehen im Bereich der dortigen Grundschule zu den Bring- und Holzeiten massive Probleme: Autos werden auf dem Fußweg abgestellt oder darauf gewendet. Der Parkplatz für die Lehrkräfte wird ebenfalls zum Wenden genutzt. Selbst das Rotsignal der Fußgängerampel wird missachtet. Die Schulleitung hat wiederholt auf diese Zustände hingewiesen. Einige Bezirksratsmitglieder konnten sich bei einem Ortstermin selbst ein Bild von der Situation machen.

Wir haben deshalb einen Antrag für eine Schulstraße eingereicht, den wir zuvor mit der Schulleitung abgestimmt hatten. Dieser sieht vor, dass zu bestimmten Zeiten ein Abschnitt der Beuthener Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt wird. Anwohnende werden nicht beeinträchtigt. Die Anordnung soll im Dialog mit der Schulgemeinschaft und den Menschen in der Nachbarschaft erfolgen.

Der Antrag wurde mehrheitlich beschlossen, obwohl CDU und SPD dagegen stimmten. Deren Begründungen waren teilweise erstaunlich: So wies die CDU unter anderem darauf hin, dass bisher noch kein Kind einen schweren Unfall erlitten habe. Auf genau diese Gefahr und die Notwendigkeit der Vorbeugung wurde dann aber explizit in einer Anfrage der Partei zur Verkehrssituation im Vitalquartier im Bereich Paderborner Straße abgehoben. Die SPD geht davon, dass sich voraussichtlich kaum jemand an die Regelung halten werde. Eine solche Argumentation kommt einer Bankrotterklärung der Politik gleich.

Tempo 30 auf der Straße Am Schafbrinke: Dort gab es bisher bereits zwei Abschnitte, auf denen maximal 30 km/h gefahren werden darf. Wir haben beantragt, dass die Lücke dazwischen „geschlossen“ wird. Das sorgt für Klarheit und verhindert, dass mehrfach abgebremst und beschleunigt wird. Außerdem wird die Geräusch- und Abgasbelastung für die Anwohnenden vermindert. Die Verwaltung will den Beschluss zeitnah umsetzen.

Fußgängerquerung auf der Straße An der Wollebahn: Viele Menschen suchen dort Geschäfte auf beiden Straßenseiten auf. Dafür müssen sie zu Fuß lange Umwege in Kauf nehmen. Der direkte Weg ist gefährlich, weil auf der Straße Tempo 50 gilt. Wir haben deshalb beantragt, dass die Verwaltung prüft, ob ein zusätzlicher Überweg geschaffen werden kann, zum Beispiel mittels eines Zebrastreifens. Unser Prüfantrag wurde einstimmig beschlossen.

Radweg Hildesheimer Straße: Auf dem Abschnitt stadtauswärts zwischen Riepestraße und Willmerstraße ist der Radweg in einem bedenklichen Zustand: Er ist schmal und schlecht vom Fußweg abgegrenzt, es fehlen Pflastersteine und Markierungen sind verblasst. Autofahrende, die angrenzende Gewerbebetriebe erreichen wollen, übersehen immer wieder Radfahrende. Wir haben deshalb die Verwaltung gefragt, ob dieser Teil bald saniert wird oder ob das spätestens im Zuge des Neubaus des Südschnellweges geschieht. Eine Antwort der Verwaltung steht noch aus.

Auch der Klima- und Umweltschutz liegt uns am Herzen. Dazu haben wir folgende Anträge und Anfragen gestellt: 

Tiny Forest: In der Antwort auf unsere Anfrage hatte die Verwaltung drei Vorschläge für ein Mini-Wäldchen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel gemacht. Wir haben nun beantragt, dass dieses im nordöstlichen Teil der Grünverbindung Ella-Seeling-Weg angelegt werden soll. Tiny Forests haben einen positiven Einfluss aufs Mikroklima, indem sie zur Abkühlung an heißen Tagen beitragen und Schadstoffe aus der Luft filtern. Außerdem sind sie ein ökologischer Lebensraum für einige Tierarten. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.

Camping in der Masch: Vor allem im Bereich der Ricklinger Teiche wurde in der Vergangenheit in den warmen Monaten „wild“ gecampt. Selbst große Wohnmobile wurden dort wiederholt abgestellt. Nachts wurden auf großen Leinwänden Filme gezeigt, was sich ebenfalls negativ auf die Tierwelt auswirkte. Auf einer einschlägigen Website wurde die Masch als Campingort beworben. Deshalb haben wir eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, wie sie künftig damit umgehen wolle. Die Untere Naturschutzbehörde hat nun dafür gesorgt, dass die Betreiber der Website die Empfehlung löschen. Außerdem soll an einem Ort ein Schild aufgestellt werden, dass dort Camping verboten ist.

Verkehr, Radweg
Verkehr, Radweg