6. Mai 2024
Die Stadt Hannover wird ein starkes Zeichen für Erinnerung und Aufklärung über die queere Geschichte setzen. Im heutigen Gleichstellungsausschuss sind dazu zwei Anträge beschlossen worden. Zum einen wird eine Gedenktafel für die queeren Opfer des Nationalsozialismus errichtet, und zum anderen wird eine breite Aufklärung in der Stadtgesellschaft über queeres Leben vor dem Nationalsozialismus und über das Unrecht der Nationalsozialisten gegenüber der queeren Community vorangebracht werden.
Die Errichtung einer Gedenktafel für die verfolgten und ermordeten queeren Opfer des Nationalsozialismus wurde von der SPD-Fraktion initiiert und ist von der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei ausdrücklich begrüßt worden. Die Tafel wird nicht nur der Erinnerung dienen, sondern zugleich auch eine zeitlose Mahnung gegen Intoleranz und Ausgrenzung sein.
In dem beschlossenen Zusatzantrag zielte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei darauf ab, die queere Geschichtsschreibung umfassend zu fördern und über das Unrecht durch die Nationalsozialisten aufzuklären. Die Verwaltung wird dazu angehalten, gemeinsam mit relevanten Akteur*innen Ideen zu entwickeln und Angebote wie Sonderausstellungen oder Vortragsveranstaltungen in Hannover zu realisieren.
Juli Klippert, Sprecher*in Gleichstellungs- und Queerpolitik, dankt auch der gleichstellungspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion Dr.in Maxi Carl für die Initiative und erklärt: “Wir sehen die Landeshauptstadt in der Verantwortung, die Geschichte und das Vermächtnis der queeren Community zu würdigen und sichtbar zu machen. In einer Zeit, in der Rechtsextremismus und Intoleranz weiterhin Bedrohungen darstellen, ist es von entscheidender Bedeutung, an diese Geschichte zu erinnern und aus ihr zu lernen.“