Der Maschpark zwischen Rathaus und Leine wird in seiner ursprünglichen Gestalt als Parkensemble ohne Barrieren wieder hergestellt. Darauf einigten sich heute die Spitzen der Fraktionen Bündnis90/Die Grünen + Volt + Piraten und SPD im Rat der Stadt Hannover.
„Wir freuen uns über die konstruktiven Gespräche und die demokratische Einigung mit der SPD. Wir teilen die Überzeugung, auf diese Weise den sinnvollsten und pragmatischsten Weg für unsere Stadt gefunden zu haben. Nun können wir einen wichtigen gemeinsamen Schritt gehen, um Hannovers städtebauliche Zukunft zu gestalten,“ so die Fraktionsvorsitzende von Grüne + Volt + Piraten, Dr. Elisabeth Clausen-Muradian.
Die Culemannstraße wird schrittweise maximal möglich entsiegelt und neu begrünt. Dazu gehörten die folgenden konkreten Maßnahmen:
- Herausnahme der Culemannstraße aus dem Hauptverkehrsstraßennetz
- Entsiegelung von etwa 50 Prozent der bisherigen Asphaltfläche, wodurch rund 8.000 Quadratmeter grüne, klimawirksame Fläche gewonnen wird
- Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung in Süd-Nord-Richtung für zwölf Monate, Prüfung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h
- Zweirichtungsradweg parallel zur Fahrbahn mit Trennstreifen. Er macht die Veloroute zur Anbindung der Innenstadt aus Richtung Süden anschlussfähig
- Intensive und klimawirksame Begrünung der entsiegelten Flächen mit neuen Bäumen, Sträuchern und offenen Vegetationsflächen
Nach zwölf Monaten ist die Culemannstraße nur noch für den Fuß- und Radverkehr geöffnet, und die Fahrbahn wird entsprechend umgewidmet. Damit wird der Maschpark zu einem attraktiven Ort mit vielfältigen neuen Nutzungsmöglichkeiten für Erholung und Kultur, vor allem auch im Rahmen des mit dem Kulturentwicklungsplan bereits beschlossenen Kulturareals Maschpark. Zugleich flankiert er dringend benötigte Maßnahmen für den Klimaschutz. Die neue Streckenführung erleichtert den Zugang zu Maschsee und Leineufer und fördert eine umweltfreundliche Mobilität. Der Grüne + Volt + Piraten-Fraktionsvorsitzende Dr. Daniel Gardemin hebt hervor: „Die Culemannstraße ist ein unnötig trennendes Element zwischen zwei wichtigen innerstädtischen Grünflächen. Mit der Entsiegelung entstehen ein neues grünes Herzstück und zugleich ein neuer kultureller Anziehungspunkt mitten in der Stadt. Gleichzeitig verbessern wir das Stadtklima, beugen Hitze vor und schaffen durch Versickerungsflächen mehr Schutz vor Überschwemmungen.“
Durch den Umbau werden weder die Anlieferung noch die Erreichbarkeit der Gastronomie Loretta’s eingeschränkt.
Hintergrund: Im Jahr 2022 hat die Grün-Rote Koalition in Hannovers Rathaus einvernehmlich beschlossen, die Culemannstraße zu entsiegeln und deutlich zu verschmälern, um einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Innenstadt und des Stadtklimas zu leisten.
Anfang Juni 2024 konnte der hannoversche MdB Sven-Christian Kindler 83 Prozent der veranschlagten Bausumme im Bundeshaushalt sichern. Die Baumaßnahmen werden rund 5,15 Mio. Euro kosten. Von diesem Betrag sind 4,335 Mio. Euro als Förderung zugesagt worden. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Kontaktdaten für weitere Informationen:
- Dr. Elisabeth Clausen-Muradian, Fraktionsvorsitzende
0172 51 95 878, elisabeth.clausen-muradian@hannover-rat.de - Dr. Daniel Gardemin, Fraktionsvorsitzender
0179 26 52 910, daniel@gardemin.de