Am 12. Januar zogen die Grünen Europa- und Bundestagsabgeordneten aus Hannover – Katrin Langensiepen, Sven-Christian Kindler und Swantje Michaelsen – auf einer Veranstaltung im Gartensaal des Rathauses Bilanz ihrer Arbeit im letzten Jahr. Im Bund gerieten viele Erfolge der Ampel-Regierung durch die – zumindest teilweise berechtigte – Diskussion um viele Themen in den Hintergrund: die Einführung des 49€-Tickets, die Erhöhung des Mindestlohns, der Atomausstieg, die Investitionen in den Klimaschutz, das moderne Einwanderungsrecht und mehr. Wichtige Gesetzesvorhaben seien in Arbeit, und weitere Themen beispielsweise zur Mobilitätswende, Gleichberechtigung und zum Abbau von Subventionen benötigten in diesem Jahr viel Aufmerksamkeit, so Swantje Michaelsen und Sven-Christian Kindler. Mit Katrin Langensiepen konnte ich auf der Veranstaltung über ihre Arbeit im Europaparlament sprechen.
Im Gespräch mit Katrin Langensiepen
Katrin Langensiepen vertritt seit 2019 Niedersachsen und Bremen im Europaparlament. Als Sozialpolitische Sprecherin für die Parlamentsgruppe von Grünen und European Free Alliance (EFA) setze sie sich für ein grünes, soziales und inklusives Europa ein. „Als einzige weibliche Abgeordnete mit sichtbarer Behinderung im Europäischen Parlament nutze ich meine Stimme, um die zu vertreten, die zu oft vergessen werden“ beschreibt Katrin eines ihrer wichtigsten Themen. „Menschen mit Behinderung werden immer noch in viel zu vielen Lebensbereichen diskriminiert. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist ein Menschenrecht, das für alle gilt.“ Deshalb seien Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf sehr wichtig. Auch die Einführung des EU-Behindertenausweises komme endlich voran.
Daneben schlage ihr Herz für eine europäische Grundsicherung, nachdem bereits der europäische Mindestlohn beschlossen und ein Klima-Sozialfonds ins Leben gerufen worden seien. Sie stellt fest: „Europäische Politik unterstützt so viele Projekte im Bereich Beschäftigung, Chancengleichheit und Armutsbekämpfung auch bei uns vor Ort. Mir liegt viel daran, Belange aus unserer Region ins Europäische Parlament zu bringen. Als Vize-Vorsitzende des Ausschusses für Beschäftigung und Soziales kämpfe ich für ein solidarisches Europa. Jetzt ist der Moment, Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik zusammen zu denken und uns zu überlegen, wie wir den Wandel zur Klimaneutralität sozial gestalten“ beschreibt Katrin ihre Ziele.
Mit einem guten Listenplatz für die Europawahl im Juni hat sie Chancen, sich auch künftig für ihre Ziele einsetzen zu können.