Grüne besuchten Wohnwelt in Wunstorf

  • Veröffentlicht am: 14. September 2009 - 11:20

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Detlef Knauer (3.v.l.), Raoul Schmidt-Lamontain (4.v.l.) im Gespräch mit Mitgliedern des Vereins Lebenstraum

Albert Schott, Raoul Schmidt-Lamontain und Detlef Knauer informierten sich über die aktuelle Situation des Vereins Lebenstraum e.V. und sagen dem Verein Unterstützung zu.

Raoul Schmidt-Lamontain, frisch gewählter Fraktionsvorsitzender und jugendpolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion, Detlef Knauer, Grüner Bundestagskandidat im Wahlkreis 44, Hannover-Land I und Albert Schott, Vorsitzender des Grünen Ortsverbands Wunstorf, besuchten am vergangenen Donnerstag (10.09.) die Wohnwelt in Wunstorf, um sich dort direkt über die aktuelle Situation des Kulturzentrums zu informieren.

Der Verein Lebenstraum, der die Wohnwelt mittlerweile seit knapp 10 Jahren betreibt, steht nach der Kündigung des Nutzungsvertrages durch die Stadt vor einer ungewissen Zukunft.

René Becker vom Verein Lebenstraum e.V. erläuterte den Besuchern die Geschichte des Vereins und führte sie durch das Haus. In einem ausführlichen Gespräch diskutierten die Beteiligten die Situation.

"Nach diesem Gespräch ist unser Wohlwollen dem Verein gegenüber noch einmal gestärkt worden", bilanziert Albert Schott das Treffen und sagt den Lebenstäumern Grüne Unterstützung zu: "Der Verein Lebenstraum kann sich im nächsten Jahr erneut für die Nutzung der Wohnwelt bewerben. Wenn es so weit ist, werden wir uns dafür einsetzen, dass er den Zuschlag erhält."

Auch Detlef Knauer zeigte sich erfreut über das offene, informative Gespräch: "Soziokulturelle Zentren wie die Wohnwelt gilt es zu erhalten, denn sie ermöglichen nichtkommerzielle und alternative Freiräume, die in den letzten 30 Jahren in Deutschland Kultur und Gesellschaft maßgeblich geprägt und verändert haben", sagt der Grüne Bundestagskandidat, der in den achtziger und neunziger Jahren selbst in soziokulturellen Projekten und Initiativen im Ruhrgebiet mitwirkte.

Raoul Schmidt-Lamontain hob hervor, dass der Verein vor Ort mit vielen Vorurteilen zu kämpfen habe: "Wichtig ist nun, dass die Lebensträumer lernen, sich auch nach außen positiv darzustellen. Der Verein hat bereits eine lange Geschichte und ist in gewisser Weise eine Institution." Dies werde in der Öffentlichkeit leider nicht so wahrgenommen.

Das Problem, dass die Wohnwelt ein Anziehungspunkt für rechtsextreme Übergriffe ist, dürfe nicht durch die Kündigung des Nutzungsvertrages gelöst werden. "Hier engagieren sich junge Menschen gegen Rechtsextremismus und für demokratische Werte. Diesen jetzt den Raum zu entziehen ist der vollkommen falsche Ansatz.", so der Vorsitzende der Grünen Regionsfraktion.